Vorläufer & Vorbilder

Zunächst in Nordamerika entstand vor Jahrzehnten die International Fire Service Training Association (IFSTA). Mittlerweile ist dieser „Verein“ praktisch (fast) weltweit tätig. Es werden nicht nur Fachbücher erstellt und vertrieben, sondern auch dazu passende und darauf abgestimmte umfassende Zusatzinfos und Ausbildungshilfsmittel.

Um das Prinzip besser verstehen zu können, will ich den Rahmen und die Ideen der IFSTA verdeutlichen:

Die IFSTA beschließt die Bearbeitung eines neuen Themas, oder die Überarbeitung eines älteren Werkes.

Fachleute unterschiedlicher Herkunft werden dann unabhängig von Dienstgrad oder –stellung in themenbasierte Arbeitsgruppen berufen. Alle betrachten es als absolute Ehre, dort mitarbeiten zu dürfen. Die Arbeitsgruppe bearbeitet immer ein abgeschlossenes Thema (z.B. Technische Hilfeleistung). Ein von der IFSTA gestellter und dafür auch bezahlter Lektor sammelt die Ideen der Arbeitsgruppe und formuliert einen entsprechenden Entwurf für ein neues Buch. Im Laufe eines Jahres erfolgen mehrere Abstimmungsrunden zwischen den Teilnehmern (i.d.R. via email). Nach einem Jahr trifft sich die Runde (meist auf eigene Kosten!) bei der jährlichen IFSTA-Konferenz und bespricht den Textentwurf. Gibt es keine Änderungsvorschläge, so wird das Projekt dem „Board“ (eine Art Lenkungsgruppe) und allen Teilnehmern vorgestellt. Je nach Umfang und ggf. noch entstehenden inhaltlichen Diskussionen erfolgt die Verabschiedung oder die Rückverweisung in die Arbeitsgruppe mit Überarbeitungs-/Ergänzungsaufträgen. Die Akzeptanz der Facharbeit nimmt dabei hohen Rang ein.

Im einigen Fällen liegt damit schon im 2. – 3. Jahr nach dem ersten Auftrag das gedruckte Buch vor. In seltenen Fällen dauert es deutlich länger oder es kann gar kein Konsens gefunden werden.

Die IFSTA arbeitet praktisch gemeinnützig, d.h. die Gewinne werden wieder für Ausbildungsmaterialien und natürlich auch den laufenden Apparat zum „Betrieb“ und zur Weiterentwicklung der IFSTA investiert.